Das Kárahnjúkar Kraftwerk macht die Wasserkraft der Flüsse Jökulsá á Dal und Jökulsá í Fljótsdal nutzbar. Beide Flüsse haben ihren Ursprung im Nordosten des
Gletschers Vatnajökull und münden in der Héradsflói-Bucht ins Meer. Das Kraftwerk hat eine
Leistung von 690 MW und produziert pro Jahr 4.450 GWh Strom - einziger Abnehmer ist ein gewaltiges Aluminiumwerk im Reyðarfjörður, das für eine Jahresproduktion von über 320.000 Tonnen ausgelegt
ist.
Wichtigster Teil des Kraftwerksprojektes ist ein Damm, der den Gletscherfluß Jökulsá á Dal nahe des Berges Fremri Kárahnjúkur aufstaut und so den Stausee Hálslón
bildet. Der Damm erreicht eine Höhe von 193 m und ist 730 m lang, der See hat eine Fläche von rund 57 qkm ein Volumen von 2,1 Kubikkilometern. Ein kleinerer Damm staut außerdem den Fluß Jökulsá í
Fljótsdal zum Stausee Ufsalón auf.
Vom Hálslón leitet ein Tunnel (39,7 km) das Wasser Richtung Osten und trifft auf einen zweiten Tunnel, der Wasser vom Ufsalón heranführt. In einem gemeinsamen
Tunnel fließt das Wasser dann weiter zum unterirdischen Turbinenhaus, wo es 6 Turbinen antreibt. Über einen Ablauftunnel (1,3k m) wird das Wasser dann in den Gletscherfluß Jökulsá í Fljótsdal
geleitet.
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